Nachdem sich die „Bildidee“ entwickelt hat, treffe ich eine Auswahl bezüglich des Trägermaterials, der Abmessungen des Bildes sowie der Maltechnik. Fast alle meiner Bilder "enthalten" Sande, die überwiegend von unseren Lieblingsstränden stammen und einigen Bildern aufgrund von Glimmerbestandteilen auch eine gewisse Brillianz verleihen. Pigmente z. B. aus Roussillon in der Provence/Frankreich verarbeite ich zu Acrylfarben, Antiktusche und Blattgold und -silber sind weitere Bestandteile meiner Bilder. Eine sehr wichtige Rolle spielt das Wasser. Meine Bilder werden mehrfach gewaschen und kräftig "geschrubbt". Das bekommt ihnen wunderbar und bewirkt, dass du sie mit den Händen berühren darfst und du sie somit im wahrsten Sinne des Wortes "begreifen" kannst.
Während der Arbeit am Bild gibt es immer wieder Phasen der Veränderung oder des gänzlichen Verwerfens meiner ursprünglichen Intention.
Subjektive Eindrücke und Erfahrungen sowie die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen weltanschaulichen Denkmodellen bewirken neue Sichtweisen, die sich in meinen Bildern widerspiegeln.
Durch die Reduktion auf das Wesentliche entfaltet sich die Dynamik des Einfachen.
Spiralen und geometrische Figuren sind substantielle Bestandteile meiner Bilder und verleihen ihnen durch ihre Symbolik Kraft und Präsenz. Das von mir häufig verwendete Schwarz verkörpert die Anwesenheit aller Farben und das sogar ganz realitätsbezogen, da jedes meiner Bilder in der Regel mehrere farbige Entwicklungsphasen durchlebt hat. Genau so soll es sein!
Malen ist ein anderes Wort für Fühlen.
John Constable, (1776 - 1837), englischer Maler, neben W. Turner der bedeutendste englische Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts
Alle Fotos: Görke/Rose, Hösseringen, 2014/2015
Es gibt keine "Gegenstände" und keine "Farbe" in der Kunst, sondern nur "Ausdruck".
Franz Marc, (1880 - 1916), deutscher Maler und Grafiker, Mitbegründer der Künstlergemeinschaft »Blauer Reiter«