Kunstausstellung im Wasserturm in Lüneburg
So schön sah der Wasserturm am 30. April 2017 aus:
Foto: Klaus Röttcher, Lüneburg, April 2017
Aus der Homepage: http://wasserturm.net/der-turm/die-geschichte-des-wasserturms.html
... Die Stadt benötigte zu Beginn des Jahrhunderts, ..., eine den modernen technischen und hygienischen Anforderungen entsprechende Trinkwasserversorgung.
Ab November 1907 bezog Lüneburg aus dem 500 Kubikmeter fassenden Stahlbehälter des neuen Wasserturms Frischwasser. Dieses stammte aus Quellbrunnen der Ilmenau-Niederung und war sehr eisenhaltig. Der neue Wasserturm enthielt, nach einem Entwurf des Hamburgischen Ingenieurs Georg Bollmann, einen Hochbehälter, eine Filterung und eine Enteisungsanlage übereinander. Das Wasser der Tiefbrunnen wurde von den Pumpen der Ratsmühle bis unter das Dach des Wasserturms gefördert. Dort wurde das Wasser mit Sauerstoff angereichert, ... . Durch die Berührung des Wassers mit Sauerstoff wurde das Eisen ausgefällt ... Daraufhin lief das Wasser sehr langsam durch die reinigenden Sandfilter und schließlich als sauberes Trinkwasser in den Hochbehälter zurück. Von dort aus wurde es ... auch in die Wasserleitungen der höhergelegenen Stadtgebiete, eingespeist.
Zur Zeit seines Baus galt der Wasserturm als hochmodernes und zukunftsweisendes Wasserwerk, das die Versorgung Lüneburgs für Jahrzehnte sicherstellen sollte. Doch mit den modernen Entwicklungen der Stadt konnte der Wasserturm nicht lange Schritt halten: Die schnell anwachsende Stadtbevölkerung und ein ständig steigender Wasserverbrauch erschöpften die Kapazität des Reservoirs bereits um 1913. ...
Im Sommer 1985 hatte der Riese endgültig ausgedient. Elektropumpen lösten die Technik der Druckbehälter ab. Nach der Stillegung des Turmes wurde die gesamte Wassertechnik verschrottet, nur der ehemalige Wasserspeicher blieb erhalten. Er steht heute als Bestandteil des Wasserturms unter Denkmalschutz.
Und das stand nach der Ausstellungseröffnung in der LZ Lüneburg:
aus der LZ Lüneburg, 09. Mai 2017
Eröffnungsrede des Kurators Hans-Jürgen (Zarti) Rose: Vernissage "BLAUE ENERGIE" 30. April 2017, 15:00 Uhr im Wasserturm/Lüneburg
Liebe Gäste,
ich wähle einmal das Künstler-Du.
Ich freue mich, euch heute zur Vernissage in diesem schönen Wasserturm begrüßen zu können.
Im Namen von Herbert Berger, Prof. Klaus Röttcher und meiner Frau Marita bedanke ich mich bei der Geschäftsführerin des Trägervereins Wasserturm e. V., Frau Wohlers und bei Frau Paul, die es uns ermöglicht haben, hier auszustellen.
Genau ein Jahr ist es her, dass Marita und ich bei einem Besuch des Wasserturmes durch dessen Atmosphäre zu dieser Kunstausstellung inspiriert wurden. Wir hatten die Idee, in dieser ganz besonderen Umgebung die Kunst mit der Technik zu kombinieren und heute könnt ihr das Resultat betrachten.
Marita sprach Herbert Berger aus Hamborg und Klaus Röttcher von der Ostfalia Hochschule Suderburg an. Beide sagten spontan "Ja" zu dieser Idee.
Das Stichwort „Blaue Energie“ führte die drei schnell zusammen.
Was fällt euch zu dem Stichwort „Blaue Energie“ ein? Sicherlich ist einigen der Begriff bekannt oder ihr vermutet, dass Wasser dabei eine große Rolle spielt und das ist hier im Wasserturm ja auch naheliegend.
Tatsächlich ist „Blaue Energie“ Energieerzeugung ohne Brennstoffe. Insbesondere die Nutzung von Meeresenergie, d. h. die Energiegewinnung aus Wellen und Gezeiten. Auch andere Technologien wie Osmose- und Meereswärmewerke stehen auf der Agenda des Aktionsplanes „Blaue Energie“ der Europäischen Union.
Die Ressource Wasser als „blaues Element“ stellt die Technik vor große Herausforderungen. Denkt beispielsweise an die weltweite Problematik der Trinkwasserversorgung, die Abwasseraufbereitung, den Gewässerschutz, Beregnungsmaßnahmen und vieles mehr.
Wasserbauwerke an Flüssen, Kanälen, Häfen, Küsten und Stauseen sind zu konstruieren, zu warten und instand zu setzen. Schiffsschleusen, Wehranlagen, Deiche, Staumauern und Kläranlagen beeindrucken durch ihre Technik und die Einbettung in die vorhandene Landschaftsstruktur.
Wasserbautechnik fasziniert also in vielerlei Hinsicht!
Klaus Röttcher entführt uns mit seinen Fotos, die uns die Nützlichkeit und die Schönheit des Wasserbaus aufzeigen, in die Welt dieser Technik. Beim Betrachten der beeindruckenden Bilder könnt ihr darüber hinaus einen Einblick in die Arbeit der Ostfalia Hochschule in Suderburg/Fakultät Bau-Wasser-Boden erhalten.
Die Zusammenarbeit der Ostfalia Hochschule Suderburg mit Nepal und dem Iran zeigt, dass Wasser verbindet, deshalb sage ich:
"Panta rhei – Alles fließt!"
Einen Hinweis möchte ich an dieser Stelle geben: Am Dienstag, den 23. Mai um 16:00 Uhr, wird Klaus Röttcher in diesem Raum einen Vortrag über ausgewählte Wasserbauwerke halten. Ihr seid herzlich willkommen und dürft dann sogar sitzen!
Nun wende ich mich der Kunst zu, mit dem Motto „Wasser-Bilder berühren".
Auch hier frage ich: "Was fällt euch in diesem Zusammenhang zu dem Stichwort „Blaue Energie“ ein?"
Ich wette, dass ihr mit der Farbe Blau sofort den Himmel, das Meer und vielleicht auch die Unendlichkeit verbindet. Ja, Blau ist tatsächlich die Lieblingsfarbe der meisten Deutschen und das liegt vermutlich daran, dass es die Farbe der Harmonie, Freundlichkeit und Einfühlung ist. Blau beruhigt den Geist, wirkt energetisch und symbolisiert Treue und Aufrichtigkeit.
Die Farbe Blau hat zu allen Zeiten Künstler inspiriert, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ultramarinblaue Gewänder von Heiligen im Mittelalter, kobaltblaue Kirchenfenster, Picassos blaue Phase, die blauen Pferde von Franz Marc, die faszinierenden Blautöne in Kandinskys und Miròs Bildern, die blauen Scherenschnitte von Matisse, das berühmte "Yves Klein Blau". ...
Blau fasziniert und gibt uns die Möglichkeit, in unsere eigene Gedankenwelt einzutauchen.
Die blauen Bilder von Herbert Berger wollen intensiv, auch aus einer gewissen Entfernung, betrachtet werden. Das Blau auf seinen Bildern ist in Bewegung, es fließt, tropft und hinterlässt Strukturen, die faszinieren.
Schaust du dir die Bilder von Marita an, die durch die Verwendung verschiedener Sandarten unter dem Blau dezent glitzern, spürst du die Energie des Wassers, welches im Herstellungsprozess ihrer Bilder eine entscheidende Rolle spielt.
Lasst euch von Maritas und Herberts blauen Bildern berühren und genießt die positive Energie, die von ihnen ausgeht!
Da Blau auch die Farbe der Kommunikation ist, wird es euch leichtfallen, heute miteinander ins Gespräch zu kommen und einen fröhlichen Nachmittag zu verleben.
In diesem Zusammenhang sage ich noch einmal: Panta rhei – Alles fließt! Und PROST!
Zarti Rose
Klaus Röttcher, Herbert W. Berger und Marita Rose: Wir freuen uns, dass wir es geschafft haben, euch unser "Gesamtkunstwerk" zu präsentieren. Genießt die "Blaue Energie" in diesem wunderschönen Ambiente und lasst uns fröhlich miteinander kommunizieren!
Foto: Charlie Görke
Hier seht und spürt ihr die blaue Energie des Wasserturms, das müsst ihr unbedingt selbst erleben!
Foto: Charlie Görke
Ausstellung: Blaue Energie in Ausschnitten
Fotos: Winkelmann, Röttcher, Rose, Lüneburg, April/Mai 2017
Die Einladung zur Ausstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass unsere Vorbereitungen für die Ausstellung im Wasserturm gut vorangehen und der Eröffnung am 30.04.2017 nichts im Wege steht.
Zur Vernissage am Sonntag, 30.04.17, 15:00 Uhr im Wasserturm/Lüneburg (2. Ebene)
laden wir euch herzlich ein. Bitte meldet euch bei mir, wenn ihr dabei sein möchtet (maritarose@gmx.de).
Nähere Infos über den Turm erhaltet ihr hier:
Wir freuen uns auf euch und unsere wunderbare "Blaue Gemeinschaftsausstellung"!
Marita und Zarti
Und das ist die Vorgeschichte zur Ausstellung:
Inspiriert durch einen Besuch im Lüneburger Wasserturm, entschloss ich mich, das optimale Blau zu suchen!
Das Foto rechts entstand in der wunderbaren blauen Atmosphäre im Ausstellungsbereich des Wasserturms und war der Auslöser für meine neuen Bilder.
Wasser
hat mich schon immer fasziniert und wird ab sofort mein Forschungsobjekt und meine Inspirationsquelle sein. Einen spannenden Wasser-Aspekt habe ich in dem Film "Macht des Wassers" kennen gelernt.
https://www.youtube.com/watch?v=Q_Osih3pGqk
Blau
ist die Farbe des Wassers, des Himmels, wunderschöner Blumen,
der Entspannung, des Wohlbefindens,
der Gelassenheit, der Intuition und Kommunikation.
Die Farbe Blau ist eine magische Farbe und wird in einigen Kulturen als Fensterrahmenfarbe verwendet, um die guten Geister des Himmels ins Haus zu ziehen.
Ob das auch mit meinen blauen Bildern möglich ist? 😇
Die Beleuchtung im Turm ist grandios und taucht den historischen Wasserspeicher
und die Innenwände des Turmes in ein wunderschönes tiefes Blau.
Es hat geklappt: Vom 30. April bis 30. Juni 2017 werde ich gemeinsam mit dem Künstler Herbert W. Berger (http://www.herbert-w-berger.de) im Wasserturm/Lüneburg blaue Bilder ausstellen.
Neben unseren Bildern werden Fotos und Texte zum Thema "Wasserbautechnik" von Prof. Dr. Ing. Klaus Röttcher
(https://www.ostfalia.de/cms/de/b/Studienangebot/Wasserwirtschaft_iOstfalia Hochschule Suderburg, m_globalen_Wandel/)/ Ostfalia Hochschule Suderburg, zu sehen sein.
Das ist eine spannende Kombination!
Ich freue mich sehr über unsere gemeinsame Arbeit an diesem Ausstellungsprojekt. Panta rhei, alles fließt!
Blaue Energiebilder
Tatsächlich sind wieder Energiebilder entstanden, dieses Mal in Blau! Wahrscheinlich ist der Entstehungsprozess dafür verantwortlich: Der Bildträger mit dem aufgetragenen Leim, Sand, dem Acrylbinder mit Pigmenten, dem Blattgold und Blattsilber wird nach einer gewissen Trocknungszeit mehrmals gewaschen. Wasser ist also wesentlich an der Entstehung der blauen Bilder beteiligt. Du wirst diese "Wasserenergie" spüren, wenn du die Bilder berührst und/oder sie betrachtest.
Schaut mal, was mir gestern passiert ist: Ein Glas Weißwein mit Eiswürfeln 😂kippte im Prozess des Entstehens auf ein blaues Bild. Die Lichtreflexe faszinierten mich total. Ich sah "Wasserbilder" mit interessanten kleinen Wesen 👀:
Ausstellung "BLAUE ENERGIE" in der Ostfalia Hochschule, Campus Suderburg
Ab September 2017 befindet sich unsere Ausstellung in leicht abgewandelter Form im Gang zur Mensa der Hochschule.
Am 12. Januar 2018 findet dort ab 14:00 Uhr die Finissage statt.
Ihr seid herzlich zu einem Vortrag von Prof. Dr. Ing. Klaus Röttcher über die von ihm fotografierten Wasserbauwerke eingeladen. Anschließend möchten wir mit einem Glas Sekt die "Blauen Bilder", die noch bis Mitte Februar an den Wänden verbleiben werden, verabschieden.
Die Finissage war eine wirklich schöne Veranstaltung. Nach dem lebendigen, informativen Vortrag von Prof. Klaus Röttcher und den Redebeiträgen (Röttcher/Rose) genossen ca. 60 Gäste und Beteiligte die von der Karl-Hillmer-Gesellschaft gesponserten Getränke und Kuchen im Mensa-Foyer. Technik- und Kunstinteressierte diskutierten angeregt, es wurde viel gelacht und gelobt!
